Einsatz für mehr Menschlichkeit

Berichte aus dem Werte-Seminar

Sabine ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die sich aktuell als Coach eine zusätzliche Existenz aufbaut. Sie erlebt sich vor allem als »private Forscherin«, »Freundin« und »Tierfreundin«. Sie liebt ihren Hund über alles. Während der Wertearbeit stellt sie fest, dass sie mit ihrer Rolle als Schwester und »Versorgerin« von Angehörigen überlastet ist. Auch ihre Rolle als Geschäftspartnerin ist aktuell ziemlich unbefriedigend. Sabine versucht schon lange vergeblich, ihr Leben »möglichst einfach« zu gestalten.

Die Jahres davor musste sie mehr Belastungen aushalten, als ihr gut tat. Obwohl sie trotz allem recht erfolgreich ist, findet sie sich nicht »sehr effizient«. Selbst die angestrebte Einfachheit ist für sie nach wie vor mit einer hohen Belastung verbunden. Von der angestrebten Leichtigkeit und Gelassenheit ist sie also noch weit entfernt. Sie merkt immer wieder, das sie die Spiritualität vernachlässigt, die ihr so wichtig sei.

Als sie ihre Auswertung insgesamt sieht, sagt sie: »Menschlichkeit ist mir zwar einer der höchsten Werte. Aber ich merke, das ich mein Leben weniger unter diesem Aspekt betrachte. Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich meine Bemühungen um Einfachheit und Spiritualität mit mehr Leichtigkeit umsetzen könnte.«

Unter dem gegenwärtigen Zustand leiden besonders ihre privaten Rollen als Versorgerin (der Eltern), als Schwester und als Tante. Auf ihrer To-do-Liste steht ab sofort, dass sie sich weniger einbringen wird, wenn es darum geht, ihre Umgebung zu versorgen. Ihre private Rollen als Schwester und Tante sind ihr sehr wichtig. Deshalb wird sie sich zunächst um ihre Rolle als Geschäftspartnerin kümmern.

Wenige Wochen später berichtet Sabine, dass sie für ihr Unternehmen einen Geschäftsführer eingestellt hat. So muss sie dort nicht mehr als Chefin auftreten. Stattdessen hat sie ihren Schwerpunkt als Coach weiterentwickelt. Sie hat die Einladung einer Freundin angenommen, gemeinsam mit ihr ein kleines Institut zu gründen: »Ich muss jetzt nur noch darauf achten, dass ich in dieses neue Geschäftsfeld von Anfang an mehr Leichtigkeit bringe. Ich habe schließlich auch noch einen Partner – und meinen Hund. Die sollen nicht darunter leiden, dass ich inzwischen hauptsächlich als Coach arbeite.«

Sabine nimmt sich fest vor, diese neue Rolle nur als einen Aspekt anzunehmen, mit dem sie sich identifiziert. Der Einsatz für mehr Menschlichkeit ist eines ihrer wichtigsten Ziele. Sie weiß, dass sie ihren Werten Würde und Leichtigkeit am besten dient, wenn sie ihre Tätigkeit möglichst einfach gestaltet.

Der Umzug in eine kleinere Wohnung und der Verkauf ihrer Firma stehen als Nächstes auf ihrer Liste. Sie sagt: »Ich freue mich darauf, dass ich mein nächstes Lebensjahrzehnt auf jeden Fall entspannter verbringen werde.«


Ein Beitrag von www.wertemanager.de.

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